Auftrag und Geschichte

Die Bayerische Benediktinerakademie  ist eine von den deutschsprachigen Benediktinerklöstern getragene Organisation zur Förderung von Wissenschaft und Kunst. Zweck der Akademie ist die Förderung der wissenschaftlichen Tätigkeit auf dem Gebiet der Ordensgeschichte, der Liturgiewissenschaft und anderer Wissenschaften, die im besonderen Interesse der Benediktinerklöster liegen. Sie will deshalb bei den jüngeren Mitgliedern der Klöster das Interesse am wissenschaftlichen und künstlerischen Arbeiten wecken; außerdem dient sie dem Austausch und Diskurs der im Bereich der Wissenschaft und Kunst tätigen Ordensangehörigen (vgl. Statuten vom 16. Nov. 2002, §§ 1–2).

Die Benediktinerakademie gliedert sich in vier Sektionen: Sectio theologica (2016: 35 Mitglieder), Sectio historica (2016: 75 Mitglieder), Sectio philosophica (2016: 18 Mitglieder) und Sectio artium (2016: 30 Mitglieder).

Auf Anregung des Scheyrer Stiftsarchivars P. Dr. phil. et iur. utr. Laurentius Hanser beschloss das 23. Generalkapitel der Bayerischen Benediktinerkongre­gation am 30. März 1921 in Plankstetten die Errichtung einer Akademie zur „Förderung des wissenschaftlichen Strebens auf allen Gebieten, welche im In­teresse des Benediktiner-Ordens liegen“. Gemäß der Satzung vom 3. Januar 1922 wurde sie von einem Abtprotektor geleitet, den das Generalkapitel be­stimmte. Unter dem ersten Protektor Abt Willibald Wolfsteiner von Ettal (1921-1942) festigte sie sich zusehends. Zunächst wurden nur gedruckte Jahresbe­richte herausgegeben, aber 1925 übernahm die Akademie die 1880 zum Bene­diktusjubiläum von P. Maurus Kinter in Raigern (Mähren) gegründete und von 1911 bis 1924 auch in schwierigen Zeiten von der Abtei St. Peter in Salzburg fortgeführte Zeitschrift „Studien und Mitteilungen aus dem Benediktinerorden“, heute die älteste Zeitschrift unseres Ordens. Auf Anregung des Abtprotektors Dr. Hugo Lang von St. Bonifaz-München brachte eine Statutenrevision 1964 neuen Aufschwung. Seitdem wählen die or­dentlichen Mitglieder ihren Präsidenten und die ordentlichen Mitglieder der Sektionen ihre Dekane und deren Stellvertreter. Am 30.10.1981 und am 16.11. 2002 wurden die Statuten zeitgemäß erneuert. Ab 2001 werden alle Benediktiner und Benedikti­nerinnen (OSB) als ordentliche Mitglieder der BBA aufgeführt, ab 2013 wurde allen Mitgliedern das passive Wahlrecht gewährt. Die Akademie hat den Status eines eingetragenen Vereins mit Sitz in München.

Präsidenten seit 1964:

  • 1964–1978: P. Dr. Albert Sigmund OSB, Abtei Scheyern
  • 1978–1984: P. Dr. Stephan Schaller OSB, Abtei Ettal
  • 1984–2002: P. Dr. Theodor Wolf OSB, Abtei Ettal
  • 2002–2014: P. Dr. Michael Kaufmann OSB, Abtei Metten
  • seit 2014: Erzabt Dr. Korbinian Birnbacher OSB, Abtei St. Peter/Salzburg