1958

P. Prof. Dr. Matthäus (Franz-Joseph) Rothenhäusler OSB (21. Juni 1874 – 31. Juli 1958)

Mit dem Tod von P. Matthäus hat der letzte der klösterlichen Gründungspatres von Gerleve Abschied genommen (Gründung 1904). Er stand im 84. Lebensjahr, im 64. seiner Ordensprofess, im 56. seines Priestertums. Franz-Joseph Rothenhäusler war Württemberger. Seine Heimat ist der Blaserhof in Ottershofen, Gemeinde Grünkraut, Kreis Ravensburg, wo er als zweites von zehn Kindern den Eheleuten Benedikt Rothenhäusler und Caroline, geb. Benteler, geschenkt wurde. Später siedelten die Eltern zum Herfatzerhof über. Die Rothenhäusler waren alle körperlich schwächlich und erst ganz sicher gerettet, wenn sie über die Dreißig kamen; das galt besonders von Franz-Joseph, nur dass er auch später schwächlich geblieben ist. Schon früh fiel seine besondere Begabung auf, weshalb er für das Studium gleichsam vorausbestimmt war. Mit neun Jahren kam er zu seinem geistlichen Patenonkel Pfarrer Rothenhäusler nach Laimnau bei Tettnang, um für die höhere Schule vorbereitet zu werden, besuchte von Laimnau aus die Mittelschule in Tettnang und beschloss die humanischen Studien mit einem ausgezeichneten Abitur am Gymnasium in Ravensburg.
Hatten die Eltern und wohl auch der Onkel von Anfang an mit dem Priesterberuf des jungen Studenten gerechnet, trug er selbst sich lange Zeit mit dem Gedanken, Schriftsteller zu werden – wofür er gewiss eine besondere Begabung besaß. Doch nach dem Abitur stand es auch für ihn fest, dass er Theologie studieren und Priester werden würde, aber Ordenspriester. Im Hause seines Onkels hatte er häufig Patres aus Beuron getroffen und über das Leben in Beuron wohl manches erfahren. So entschied er sich, nachdem er mehrere andere Benediktinerklöster, auch Einsiedeln, besucht hatte, für den Eintritt in Beuron. Es war Herbst 1892. Das erste Klosterjahr scheint — wohl mehr durch körperliche Schwäche bedingt — nicht ohne Krisen gewesen zu sein. Aber er hielt durch und legte am 1. Januar 1894 die einfachen ewigen Gelübde ab. Das nun beginnende philosophische und später theologische Studium wurde immer wieder durch Zeiten völliger Erschöpfung unterbrochen. Er kam zur Erholung mal in die steirische Abtei Seckau, dann zu seinem Onkel nach Laimnau, ins Jordanbad bei Biberach und nach Maria Laach, das 1892 von Beuron aus neu besiedelt war. So erklärt sich der ungewöhnlich große Abstand von acht Jahren zwischen Profess und Priesterweihe, die er am 15. August 1902 in Beuron empfing.
Diese langen Jahre der Krankheit und des geduldigen Warten-Müssens sind für den jungen Ordensmann nicht unfruchtbar gewesen. Bereits in jenen Jahren erwuchs in ihm die innere und äußere monastische Haltung, die ihn zeitlebens geprägt und zum Vorbild für uns gemacht hat. Wohl hat er es später bedauert, dass er in jener Zeit seine ganze Kraft nicht dem Studium der Philosophie und Theologie widmen konnte, nach denen er ein inneres Verlangen im Herzen trug. Oft gab er seiner Überzeugung Ausdruck, daß der wahrhaft gebildete und tüchtige Theologe neben seinem Spezialfach die Philosophie und systematische Theologie gründlich beherrschen und stets um eine Zusammenschau des Ganzen sich mühen müsse.
Es war vielleicht überraschend, daß V. Erzabt Plazidus den stets kränklichen jungen P. Matthäus im Jahre 1904 für die Neugründung im Münsterland bestimmte. So kam P. Matthäus im Juni dieses Jahres nach Gerleve, ohne die Verpflichtung, für immer in Gerleve zu bleiben; die Sendung galt zunächst nur für fünf Jahre. Tatsächlich übertrug er nach Ablauf der fünf Jahre die Stabilität am 11. Dezember 1911 auf Gerleve und band sich damit für immer an diese junge Abtei. Die Annalen wie die Chroniken von Gerleve erwähnen nur selten seinen Namen. Ein besonderes Klosteramt hat er eigentlich nie innegehabt: für drei Tage scheint er ganz zu Anfang — und das mehr aus einem Versehen — zweiter Kantor gewesen zu sein, von 1912 bis 1915 auch Brüderinstruktor, welches Amt er aus inneren und äußeren Gründen dann wieder in die Hände von V. Abt Raphael zurückgab. Es lag seiner Art nicht, in praktischen Alltagsdingen eine klare und sichere Entscheidung zu treffen. Ebenso hat er nie eine nennenswerte über den Kreis der Mitbrüder hinausreichende Seelsorge ausgeübt. Anfang 1915 hielt er für die eigenen Mitbrüder in Gerleve die Jahresexerzitien, von 1919 bis 1924 war er Spiritual in unserem Studienhaus Sankt Maurus zu Coesfeld.
Seine Aufgabe lag jedoch auf anderem Gebiete, und das erkannt und gefördert zu haben, ist das große Verdienst des jungen ersten Abtes von Gerleve, Abt Raphael Molitor. Obwohl viele Patres der damals kleinen Klosterfamilie oft für längere Zeit zu Seelsorgsarbeiten auswärts waren – es musste ja erst die Verbindung zwischen Kloster und Klerus und Volk des Münsterlandes und eine tragfähige Existenzgrundlage der jungen Gründung geschaffen werden –, gab Abt Raphael P. Matthäus für das Studium in Bonn frei. Im Spätherbst 1906 siedelte er nach Bonn über, wohnte im Laacher Studienhaus und hörte kirchengeschichtliche Vorlesungen bei Professor Schröer und historisch- juristische bei Professor Stutz, in dessen Schule er vor allem eine gediegene historisch-rechtliche Formung erhielt. Vier Jahre durfte er sich ganz dem Studium widmen, das er mit einer 1912 veröffentlichten Studie über „Die Aufnahmeordnung der Regula S. Benedikts“ abschloss. Über diese Arbeit urteilte sein Lehrer Professor Stutz in einer ausführlichen Besprechung: „Es ist eine Erstlingsstudie, aber sie macht der Gelehrsamkeit und dem feinen Forscherspürsinn ihres Verfassers alle Ehre.“ Er nennt sie eine „mit peinlichster Sorgfalt und größter Umsicht und Vorsicht geführte Untersuchung“. Damit sind wesentliche Eigenschaften für das ganze spätere wissenschaftliche Arbeiten von P. Matthäus genannt. Die Revue d’histoire ecclésiastique 1913 führt in ihrer eingehenden Besprechung unter anderem aus: „Mit staunenswerter Sicherheit durchforscht der Verfasser die verschiedenen Ordensregeln des Ostens und Westens, griechische und lateinische Kirchenväter, die frühe und spätere aszetische Literatur. Er führt uns einen weiten Weg, belohnt aber dafür mit überraschenden Einblicken in die wunderbare Welt des frühen Mönchtums.“ Über ihr eigentliches Thema hinaus sei sie gleich kostbar für Askese und Mystik In diesem Urteil finden wir die über das Spezialgebiet hinausgreifende und andere Gebiete der Theologie einbeziehende Zusammenschau ausgesprochen, die P. Matthäus selbst als wissenschaftliches Ideal hinstellte. Diese erste Arbeit blieb auch seine größte und gibt zugleich Thema und Rahmen der späteren Forschungen und Veröffentlichungen an, die allerdings wegen besonderer innerklösterlicher Aufgaben des jungen Gelehrten für ein paar Jahre etwas zurücktreten mussten. Erst als P. Matthäus im Herbst 1915 auf Bitten von V. Abt Ildefons Herwegen von Maria Laach als Leiter des Laacher Studienhauses nach Bonn zurückkehren durfte, boten sich ihm genügend Quellen und Muße für fruchtbare wissenschaftliche Tätigkeit. In reicher Folge erschienen fortan Veröffentlichungen aus seiner Feder in der „Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte (Kanonistische Abteilung)“, in „Studien und Mitteilungen aus dem Benedictiner- und Cistercienserorden“ und deren Fortsetzung „Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige“, vor allem auch von Beginn ihres Erscheinens 1919 an in „Benediktinische Monatschrift“, in „Dokumente der Religion“, im „Irenikon“, in „Heilige Überlieferung (Festschrift für Abt Ildefons Herwegen)“, in der Festschrift zum 1400. Todestag des heiligen Benedikt“ usw.
Thema fast all seines wissenschaftlichen Bemühens war die Aufhellung der Geschichte, Form und Wirkung der klösterlichen Profess. Wir nennen einige Titel: „Die Anfänge der klösterlichen Profeß“; „Basilius der Große und die klösterliche Profeß“; „Unter dem Geheimnis des Kreuzes oder die klösterliche Profeß bei Kassian“. Ein anderes Thema war der Inhalt der benediktinischen Profess: „Ältestes Mönchtum und klösterliche Beständigkeit“; „Die Beständigkeit des Benediktiners“; „Die rechtlichen Wirkungen der benediktinischen Beständigkeit“. Ferner über die Conversatio morum und „Die honestas morum in der Regel Sankt Benedikts“. Weiter über „Voraussetzungen zum Verständnis der Regel Sankt Benedikts“, „Verhältnis von Kirche und Kloster, dargestellt an einem Vergleich des Briefes des heiligen Klemens von Rom und der Regel des heiligen Benedikt“, „Der Vatername Christi“, „Freude und Dank ob der Gotteserkenntnis“. Nennen wir auch noch — ohne dabei vollständig zu sein: „Zur ältesten cluniazensischen Abtswahl“ und „Die Abtswahlen im Frankenreich“, „Hieronymus als Mönch“ und zwei größere Aufsätze über „Die Lehre von der Theologie bei Diadochus von Photike“ und „Zur aszetischen Lehrschrift des Diadochus von Photike“. Alle genannten und nicht genannten Veröffentlichungen verraten beste wissenschaftliche Formung, umfassendes Wissen und zugleich hohes sprachliches Können. Die meisten erschienen vor und kurz nach 1920. Angesichts der Tatsache, dass P. Matthäus von 1906 bis nach 1950, also rund 50 Jahre, ganz der Wissenschaft lebte, ist der schriftstellerische Ertrag trotz der aufgezählten Veröffentlichungen gering. Doch ist zu bedenken, dass er nie im vollen Besitz seiner Körperkräfte war; vor allem aber: im Jahre 1924 trat eine neue Aufgabe an ihn heran, die so recht eigentlich seine Lebensaufgabe geworden ist. Er erhielt einen Ruf an die Benediktiner-Hochschule Sankt Anselm zu Rom, wo er 28 Jahre als begnadeter, hochgeschätzter Lehrer – seit 1932 ordentlicher Professor – für Kirchengeschichte tätig war. Hier konnte er seine ungewöhnlichen Fähigkeiten ganz entfalten und echt priesterlich, monastisch und wissenschaftlich wirken. P. Matthäus verstand es meisterlich, seinen zahlreichen Schülern aus dem Benediktinerorden der ganzen Welt das solide wissenschaftliche Rüstzeug zu vermitteln; er tat es durch seine inhaltlich wie formell hochstehenden Vorlesungen, mehr aber noch in den von ihm geleisteten Seminaren. Wer längere Zeit unter seiner Leitung stand, hatte wissenschaftlich arbeiten gelernt, wusste die Quellen zu finden und recht zu lesen, ihre Aussagen vorsichtig abzuwägen, die Einzelerkenntnisse zu ordnen und dem Ganzen die rechte Form zu geben. Es war nicht leicht, ihn zufrieden zu stellen; und gar eine Doktordissertation bei ihm zu arbeiten, war ein hartes Stück Arbeit. Aber gerade da stand P. Matthäus seinen Schülern ratend, helfend, ermunternd, anregend zur Seite und arbeitete die Untersuchung geistig mit. Auf diese Weise verdanken zahlreiche jüngere und ältere Ordensgelehrte P. Matthäus ihr wissenschaftliches Können. Es bedeutete für ihn eine Anerkennung, als er im Jahre 1939 zum Vizerektor von Sant’Anselmo und später zum Dekan der theologischen Fakultät ernannt wurde. Eine wohlverdiente Ehrung erreichte ihn anlässlich seines diamantenen Professjubiläums Anfang 1954: die Hochschule Sant’Anselmo verlieh ihm den theologischen Ehrendoktor.
Bedeutend als Wissenschaftler und Lehrer, hat P. Matthäus vielleicht noch tiefer und nachhaltiger gewirkt durch sein monastisches Vorbild. Was er über das Mönchtum geschrieben und gelehrt hat, hat er zugleich vorbildlich vorgelebt. Hier zeigt sich ein tiefer Zusammenhang zwischen Sein und Wirken. Das starke Interesse und besondere Verständnis für monastische Fragen, wie es in fast all seinen Veröffentlichungen zutage tritt, ergaben sich aus seinem persönlichen treuen monastischen Lebens, das seinerseits im wissenschaftlichen Forschen über das Mönchtum neue Anregungen und Nahrung fand. Er besaß ein ungewöhnlich feines Gespür für theoretische und praktische Fragen des monastischen Lebens  und ließ sich durch neue Ansichten nicht schnell blenden. Aus der Zusammenschau der geschichtlichen, rechtlichen, aszetischen und mystischen Elemente erkannte er alsbald Fehlauffassungen und -entwicklungen und trat ihnen kraftvoll, wenn auch immer fein, entgegen. Er war ein ganz vom Geiste des benediktinischen Mönchtums geprägter Mann: reiche und tiefe Innerlichkeit, zuchtvolle äußere Form und Maß. Aus den nie versiegenden Quellen der Heiligen Schrift und der Väter wusste er für sich und andere immer Neues und Anregendes zu schöpfen. Sein ganzes Wesen atmete tiefe Sammlung, eine Frucht ernster Zucht seines lebhaften Geistes und seiner bildreichen Phantasie wie auch der äußeren Sinne. Erstaunlich, was er seinem stets schwächlichen Körper an Leistung abgerungen und wie er bei zunehmender körperlicher Hinfälligkeit mit kleinen Listen und Humor sich über seelisch und leiblich quälende Zustände hinweghalf.
Seine geistige Welt war die Welt des Glaubens, in die er sich studierend, betrachtend, betend, leidend immer stärker hineinarbeitete. P. Matthäus war ein ausgesprochen „geistlicher“ Mensch, der sein persönliches Leben und alles Geschehen im Lichte Christi zu sehen und zu beurteilen gewohnt war; der in allem Gabe und Anruf Gottes erkannte und mit all seinen Kräften Antwort darauf zu geben suchte. Ein Mann des Gebetes, der wohl auch die Köstlichkeit und zugleich Bitterkeit eines höheren Gebetslebens kannte.
Seltsam: Von den mehr als fünfzig Jahren, die er zu Gerleve gehörte, hat er kaum zehn Jahre in Gerleve selbst verbracht. Die Studienjahre in Bonn, dann die Leitung des Laacher Studienhauses daselbst, die Jahre als Spiritual in Sankt Maurus, dann 28 Jahre Lehrtätigkeit in Rom! Und doch war er ganz Gerlever Mönch, uns allen auf eine unerklärliche Weise nahe und verbunden, geistlicher Vater und stets hilfsbereiter Mitbruder, für alles in der Gemeinschaft und im Hause interessiert und aufgeschlossen, sich mitverantwortlich fühlend für den echt monastischen Geist des Hauses, beispielgebend und durch sein Wort anregend und aus der Fülle seines monastischen Geistes schenkend. Geistvoll, feinsinnig und von oft köstlichem Humor, baute er in bestem Sinne an der monastischen Gemeinschaft mit. P. Matthäus dachte in seinen jungen Jahren an die Schriftstellerei als Lebensberuf: Tatsächlich hatte er etwas vom Künstler an sich; nicht nur, dass er ein gutes Urteil in Kunstfragen besaß; er war ein Künstler in der Stilistik, hatte eine künstlerische Handschrift und eine zweifellos starke dichterische Begabung, die leider wenig zur Geltung kam und allenfalls in Gelegenheitsgedichten aufleuchtete, dann aber ahnen ließ, welche Möglichkeiten da schlummerten. Das letzte geistvolle Gedicht schenkte er uns zum Namenstag des Hochwürdigsten Vaters Anfang Mai.
Im Herbst 1952 kehrte P. Matthäus nach 28jähriger Lehrtätigkeit in Rom endgültig zu uns zurück, aber nicht, um sich zur Ruhe zu setzen. Alsbald übernahm er an unserer philosophischen Schule die kirchengeschichtlichen Vorlesungen und bereicherte bis in die letzten Jahre die klösterliche Familie durch geschichtliche, aszetische und mystische Konferenzen. In vorbildlicher Treue nahm er am Gemeinschaftsleben in Chor, Refektorium und Erholung teil und betreute in wahrhaft brüderlicher Liebe den seit Jahren mehr und mehr dahinsiechenden P. Bonaventura. In unserer brüderlichen Gemeinschaft durfte er 1952 das goldene Priesterjubiläum und 1954 das diamantene Professjubiläum feiern. Gott hat ihm einen wirklich schönen Lebensabend geschenkt, den man bei seiner lebenslangen Schwächlichkeit kaum hätte erwarten können. Von wirklichen Krankheiten ernster Natur ist er in seinem langen Leben allerdings kaum heimgesucht worden, nie hat es eines chirurgischen Eingriffes bedurft. Im Frühjahr 1940 wurde er in Rom von einem Radfahrer zu Boden geschleudert und in bewusstlosem Zustand auf eine Polizeistation gebracht. Doch hatte dieser Unfall keine ernsteren Folgen. Erst in den letzten Jahren traten altersbedingte, durch häufige fiebrige Erkältungen verstärkte Herzstörungen auf, die am 29. September 1957 so stark wurden, daß es geraten schien, ihm die heilige Ölung zu spenden. Ein dreimonatiger Aufenthalt im Billerbecker Krankenhaus in bester ärztlicher Betreuung und sorglichster Pflege durch die ehrwürdigen Schwestern brachte überraschende Besserung, so dass er wieder täglich zelebrieren konnte, was er übrigens mit seltenen Ausnahmen bis zuletzt tat. Nur die Augen versagten mehr und mehr ihren Dienst, so dass er für die tägliche Lesung auf die gern gewährte Hilfe der Mitbrüder angewiesen war. Die letzten Wochen standen wieder stark unter dem quälenden und beängstigenden Einfluss der Herzstörungen. Am Nachmittag des Pfingsttages spendete ihm der Abt, ohne dass akute Lebensgefahr bestand, mehr zur Vorsicht noch einmal die heilige Ölung. Es war gut so: Denn am Abend vor seinem stillen Tode hätte man am wenigsten Anlass dazu gesehen. Der Benediktinerakademie gehörte der Verstorbene seit 1925 an.

Abt und Konvent von Gerleve