2009

Abt Dr. Clemens (Anton) Lashofer OSB (2. Februar 1941 – 6. Juli 2009)

Als am 6. Juli 2009 zur Vesperzeit der Göttweiger Langzeitabt gemäß seinem Wahlspruch „Obviam Christo Domino“ sein Leben dem Herrn und Meister zurückgab, ging ein erfülltes Ordensleben zu Ende. „Du guter und getreuer Knecht, ich will dich über vieles setzen. Geh ein in die Freude deines Herrn“ (Mt 25, 23).
Es war wahrlich nicht wenig, über das ihn sein Herr gesetzt hatte: Ab dem 30. Juli 1973 leitete Abt Clemens 36 Jahre die Geschicke der Abtei Göttweig als 64. Prälat und seinerzeit jüngster Abt des Ordens; nahezu 27 Jahre war er ab 1982 Abtpräses der Österreichischen Benediktinerkongregation; von 1990- 2001 hatte er das Amt eines Vicarius des Abtprimas für die Slawische Kongregation mit der Sorge für die Klöster in den ehemals kommunistischen Nachbarländern, sieben Jahre (1975-1982) war er Vorsitzender der Superiorenkonferenz der Diözese St. Pölten und führte über sechs Jahre (1988-1994) den Vorsitz in der Salzburger Äbtekonferenz; hinzu kamen weitere Aufgaben in liturgischen und monastischen Kommissionen, insgesamt ein nahezu unbewältigbares Arbeitspensum. Dies alles über Jahrzehnte hinweg zu meistern, war für Abt Clemens selbstverständlich und erforderte eiserne Disziplin und alle seine Kräfte. Es brachten ja auch das Stift Göttweig mit seinen 28 Pfarren und zusätzlichen Seelsorgstellen und Aushilfen weit verzweigte Aufgaben, die an seiner Substanz zehrten. Die Präsenz des Abtes war nicht nur zu Firmungen und Exerzitien gefordert, vielmehr galt es, über Österreich hinaus vitale Kontakte zu pflegen, zumal die Pfarren das Stift stets auch als das Ihrige betrachten. Nicht immer ist es einfach, Pfarrstellen zu besetzen, umso willkommener waren Mitbrüder, welche über den späteren Wiener Kardinal Hans Hermann Groer (+ 2003) den Personalstand des Stiftes maßgeblich mehrten. Denn die erzwungene Auflösung der Abtei und Kriegsverpflichtungen im Dritten Reich hatten sich derart gravierend ausgewirkt, dass besonders die Gruppe der Priestermönche mittleren Alters nahezu ausgestorben war. Gleichzeitig hatten Kriegswirren, Konfiszierungen, Einquartierungen und Devastierungen beachtliche Spuren hinterlassen, deren Eliminierung durch umfassende Bau- und Restaurierungsmaßnahmen aufzufangen waren. In Lashofers Amtszeit fiel schließlich auch 1983 das 900-Jahr-Jubiläum seines Stiftes mit zahlreichen Aktivitäten. Eine Ausstellung des Stiftes mit Unterstützung des Landes Niederösterreich markierte mit über 226.000 Besuchern einen zwischenzeitlichen Abschluss an Renovierungs- und Inventarisierungsarbeiten, so dass ab diesem Jahr eine gediegenere Öffentlichkeitsarbeit vonstatten gehen konnte.
Eine spirituelle Erneuerung brachte zudem die Errichtung des Exerzitienhauses St. Altmann im Westteil der Stiftsanlage, weiters die Errichtung 2005 des selbständigen Priorates St. Josef im Göttweiger Wallfahrtsort Maria Roggendorf. Die Umwidmung der Alten Burg 2002 zugunsten der Zentrierung und Verwaltung der Sammlungen und die Inbetriebnahme des Jugendhauses im einstigen Sängerknabenkonvikt im Südtrakt sind weitere Marksteine, gleicherweise die umfassenden Restaurierungen von Stiftskirche mit Krypta, Orgel, Kaiserstiege und ab 1982 des Lapidariums im Rest des mittelalterlichen Kreuzgangs bis hin zur Umgestaltung des Stiftsrestaurants mit Pfortenverlegung auf die Nordseite. Dies hatte auch für den Abt zur Folge, dass er mit diversen Gremien, Institutionen und Unternehmen zusammenzuarbeiten hatte, etwa der Wiener Städtischen Versicherung oder im Bankhaus Schelhammer & Schattera zu Wien.
Trotz allem schaffte er es, sich noch Zeit für die Kloster- und Kirchengeschichte zu erübrigen, was sich in diversen Fachbeiträgen (über 80) über die Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens hinaus niederschlug, war er doch seit 1987 Mitglied der Bayerischen Benediktinerakademie. Das Göttweiger Professbuch bildete eines seiner Hauptanliegen, der geplanten Neuausgabe widmete er bis zuletzt seine schwindenden Kräfte, wobei allerdings finale Korrekturen und Ergänzungen unerledigt bleiben mussten. Immerhin war ihm noch vergönnt, die Edition in den Studien und Mitteilungen, Bd. 120 (2009, S. 321-541), mit den Fachvorträgen zum 925-jährigen Bestehen seiner Abtei anlässlich des viel besuchten Symposions 2008 wenigstens anlesen zu können. Nicht mehr erleben konnte er die vorläufigen Grabungsergebnisse auf der Südkuppe des Göttweiger Berges, welche im September 2009 neue Einblicke in die Göttweiger Frühgeschichte im Hochmittelalter erbringen dürften.
Für Abt Lashofer ist Göttweig nicht nur seine Abtei, sondern vielmehr Heimat gewesen. So ist er am 2. Februar 1941 in der Göttweiger Stiftspfarre St. Veit an der Gölsen zur Welt gekommen. Mit zehn Jahren war er bereits Sängerknabe im Stift, von wo aus er das humanistische Piaristengymnasium in Krems besuchte und dorthin nie seine Kontakte abreißen ließ. Unter Abt Wilhelm Zedinek (1949-1971) wurde er am 2. August 1959 eingekleidet und legte am Patroziniumstag, dem 15. August, 1960 und 1963 die zeitlichen bzw. die feierlichen Ordensgelübde ab. Das Theologiestudium absolvierte er an der ehemaligen Benediktineruniversität Salzburg, die Priesterweihe spendete ihm am 11. Juli 1965 Nuntius Opilio Rossi in der Stiftskirche zu Lilienfeld. Im Stift übertrug ihm Abt Wilhelm sogleich die Leitung des Sängerknabenkonvikts und das Amt eines Novizen- und Klerikermagisters, die Abtweihe spendete ihm am 14. August 1973 Bischof Dr. Franz Zak von St. Pölten, die Promotion zum Dr. theol. erfolgte bei Prof. Friedrich Hermann OSB am 16. Juni 1982 in Salzburg.
Es ist kein Wunder, dass ihm vor einigen Jahren gesundheitliche Probleme zu schaffen machten, die er herabspielte und mit eiserner Willenskraft wiederholt meisterte, um den Konvent nicht zu verunsichern. Noch zum Pfingstfest zelebrierte er das Pontifikalamt in der Stiftskirche, seine Predigt forderte ihm allerletzte Kräfte ab, so dass der Konzelebrant die Feier zu Ende führen musste. Jetzt erst wurde uns bewusst, dass die bevorstehenden Fest- und Jubeltage ohne Abt Clemens auskommen und wir das Patroziniumsfest der Aufnahme Mariä in den Himmel vielleicht schon mit einem 65. Göttweiger Abt begehen werden.
Uns bleibt das Vorbild eines unermüdlichen, umsichtigen und allseits hoch geschätzten Abtes von äußerster Willensstärke und schier übermenschlicher und ökonomischer Selbstdisziplin aus der Kraft der Regula Benedicti. – Requiescat in pace!

Gregor M. Lechner OSB, Göttweig

Dr. phil. Theodor Wohnhaas (4. Juli 1922 – 18. März 2009)

Theodor Wohnhaas wurde am 4. Juli 1922 in Kirchheimbolanden (Rheinpfalz) geboren und besuchte zunächst in Speyer, dann bei St. Stephan in Augsburg das Humanistische Gymnasium. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs studierte er an der Universität Erlangen Medizin und Musikwissenschaft. 1958 wurde er an der Universität Erlangen mit einer Dissertation über „Studien zur musikalischen Interpretationsfrage“ zum Dr. phil. promoviert. Anschließend war er bis zu seiner Pensionierung 1985 am Institut für Musikwissenschaft der Universität Erlangen-Nürnberg tätig, zunächst als wissenschaftlicher Assistent, dann als Konservator (1965) und Oberkonservator (1968), zuletzt als Akademischer Direktor (1972).
Seine besonderen Forschungsgebiete waren die Geschichte der Kirchenmusik, vor allem des mittelalterlichen Chorals, die Geschichte des Musikdrucks und -verlagswesens sowie die Geschichte des süddeutschen Orgelbaus. Unter den zahlreichen gewichtigen Forschungsbeiträgen sind aus jüngster Zeit der Aufsatz über die Orgeln der ehemaligen Benediktinerabtei Irsee zu nennen sowie der nachgelassen Beitrag über die Orgeln der ehemaligen Benediktinerabtei St. Ulrich und Afra in Augsburg, der in der geplanten Festschrift zum Tausendjahr-Jubiläum dieser Abtei 2012 erscheinen wird.
Theodor Wohnhaas war darüber hinaus ein hervorragender Orgelspieler. Unter anderem versah er zeitweilig den Organistendienst in der Pfarre1 St. Konrad zu Speyer sowie in den Pfarreien Unsere Liebe Frau und St. Anton zu Augsburg.
1963 erhielt er den Preis der Stadt Nürnberg zur Förderung besonderer Leistungen auf dem Gebiet der Wissenschaft. 1967 berief ihn die Gesellschaft für Fränkische Geschichte zum Wahlmitglied. Seit 1975 war er Mitglied der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft, seit 1984 außerordentliches Mitglied der Bayerischen Benediktinerakademie. Im selben Jahr wurde er in die Vorstandschaft des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte gewählt; ihr gehörte er bis 2001 an, seit 1991 als Zweiter Vorsitzender. Im Jahr 1999 stiftete er mit seiner Gemahlin den Bistumsgeschichtlichen Förderpreis der Diözese Augsburg. Aus den Zinserträgen dieser hochherzigen Stiftung soll in der Regel alle zwei Jahre eine herausragende wissenschaftliche Dissertation, ,,die sich der Erforschung der Kirchengeschichte Schwabens und Bayerns, mit Vorzug der Augsburger Bistumsgeschichte widmet“, ausgezeichnet werden.
Herr Dr. Wohnhaas hat sich als Musikwissenschaftler um die Erforschung der Orgellandschaft Süddeutschlands und – zusammen mit seiner Gemahlin – um den Verein für Augsburger Bistumsgeschichte, aber auch als Förderer des Diözesanmuseums St. Afra und der Augsburger Domsingknaben in außerordentlicher Weise verdient gemacht. Als äußeres Zeichen des Dankes zeichnete ihn Papst Johannes Paul II. 2001 mit dem Silvesterorden aus; 2006 wählte ihn die Mitgliederversammlung des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte zum Ehrenmitglied.
Am 18. März 2009 verstarb er im 87. Lebensjahr nur zweieinhalb Monate nach dem Tod seiner geliebten Ehefrau in Nürnberg und wurde im dortigen Westfriedhof neben seiner Gemahlin bestattet. Ein ehrendes Andenken ist ihm gewiss.

Thomas Groll, Augsburg

P. Adalbert (Eberhard) Seipolt OSB (11. August 1929 – 29. Januar 2009)

Eberhard Seipolt wurde als zweites von vier Kindern des Journalisten Johannes Seipolt und seiner Gattin Charlotte am 11. August 1929 in Breslau geboren. 1936 begann er dort die schulische Ausbildung an der Katholischen Volksschule und wechselte 1940 auf das Humanistische Maria-Magdalenen-Gymnasium über. Ebenso wie das Elternhaus war die Pfarrgemeinde „Zur Heiligen Familie“ in Breslau-Zimpel prägend für Eberhard. Die Pfarrei zählte damals 220 Ministranten. Unter ihnen war Eberhard, und so wurde er schon von klein auf mit der Liturgie der Kirche vertraut.
Dem glücklichen Familien- und regen Pfarrleben wurde durch die Vertreibung im Winter 1944/45 ein jähes Ende gesetzt. Über Görlitz gelangte Eberhard Seipolt in den Raum Dresden und schließlich nach Riesa, wo er den Schulbesuch wieder aufnahm. Das sächsische Zwischenspiel fand ein Ende, als die Nachricht eintraf, dass der ältere Bruder Winfried nach Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft in Metten eine neue Heimat gefunden hatte. Die Familie beschloss, Eberhard ebenfalls nach Metten zu schicken, um das Pflänzchen der humanistischen Bildung zur Reife zu bringen. 1946 machte er sich, 17 Jahre alt und 40 Kilo leicht, auf den langen Weg nach Niederbayern. Nach abenteuerlicher Flucht über die Zonengrenze traf er im Kloster Metten ein. Mit sieben weiteren Abiturienten bestand er 1948 in Metten ein glänzendes Abitur. Es war die erste Reifeprüfung, die nach der erzwungenen Schließung des Mettener Gymnasiums (1939) durchgeführt werden konnte.
Nach dem Abitur bat Eberhard Seipolt um Aufnahme in das Kloster Metten, wo P. Anselm Wimmer (+ 1995) und P. Ansgar Schober (+ 2007) seine Mitnovizen waren. Bei der zeitlichen Profess am 22. September 1949 erhielt er den Ordensnamen Adalbert. Das Curriculum der philosophisch-theologischen Studien durchlief der junge Mönch in Salzburg und in Rom (S. Anselmo), wo er viele Freundschaften schloss und sein Weltbild glücklich weitete.
Wie er als Schlesier sich in die bairische Welt, in die Mettener Landschaft um die beiden Zwiebeltürme, in die Geschichte des Klosters, in die Herzen der Mitbrüder hineingetastet und -gelebt hat, hat er selbst unübertrefflich beschrieben in seinem Beitrag „Wie ein Mußpreuße zum Darfbayern wurde“.
Nach der Priesterweihe, die P. Adalbert am 9. Juli 1953 empfangen hat, begann er das Lehramtsstudium in den Fächern Deutsch, Griechisch und Geschichte an der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Mit den beiden Staatsexamina brachte er diese Studien zum erfolgreichen Abschluss.
1961 trat P. Adalbert in das Lehrerkollegium des Mettener St-Michaels-Gymnasiums ein. Über 30 Jahre wirkte er in der Doppelfunktion von Lehrer und Erzieher. Er hatte keine nach außen hin sichtbare führende Funktion in Schule und Internat inne, entfaltete aber ein Wirken von größter Ausstrahlung auf junge Menschen. P. Adalbert hat an unserer Schule nicht nur unterrichtet, er hat vielmehr Glanz auf die Schule gebracht. Sein jugendliches Herz hat es ihm stets ermöglicht, Zugang zu jungen Menschen zu finden und sie zu prägen.
Adalbert hat ganz und gar verwirklicht, was der hl. Benedikt in seiner Regel fordert, nämlich die Fremden, die Armen, die Gäste, überhaupt jeden wie Christus aufzunehmen. Er besaß die Weite des Herzens, heitere Gelassenheit und eine immens große Portion Humor, gepaart mit unerschütterlichem Gottvertrauen. Das machte ihn so liebenswürdig und so ließ er die Liebe Gottes durchscheinen durch sein Leben und durch seinen Umgang mit den Menschen.
Lange Jahre leitete er das Mettener Schultheater und inszenierte Stücke von Aristophanes bis Karl Valentin, arbeitete um, änderte und brachte auch viele Werke aus dem eigenen literarischen Fundus zur Aufführung. Im Jahre 2004 beendete er seine Unterrichtstätigkeit.
Weit über Metten hinaus wurde P. Adalbert Seipolt als Autor bekannt. Die ersten literarischen Versuche hatte er schon in seiner Kindheit in Breslau auf Vaters Schreibmaschine unternommen. In Metten kam das Talent zur Schriftstellerei zur vollen Entfaltung und schlug sich in einem reichen Oeuvre nieder. Schon auf die römischen Studienjahre geht das unübertreffliche, 1958 erschienene und mehrfach aufgelegte Erstlingswerk „Alle Wege führen nach Rom“ zurück. In seinem letzten Buch „Jahre im Gegenwind“ (2003) hat er auf seine Kindheit und Jugend im sogenannten Dritten Reich zurückgeblickt. Seine zahlreichen Bücher erreichten eine Gesamtauflage von weit über einer Million Exemplaren und erfuhren Übersetzungen in sieben Sprachen. P. Adalberts Werke erschienen im Verlag Echter in Würzburg, mit dem er seit seinen Würzburger Studienjahren fruchtbar zusammengearbeitet hat. Auf die Frage, was er mit seinen Büchern erreichen wolle, antwortete P. Adalbert einmal: „Den Lesern Freude schenken und zeigen, dass unsere Mutter Kirche den Frohsinn genauso braucht wie gefüllte Opferstöcke und zeitgemäße Reformen, vielleicht sogar noch mehr.“
Eine segensreiche Tätigkeit entfaltete P. Adalbert von 1990 bis zu seinem Tode an der Seite des Abtes als Prior (1993-2005) und Subprior (1990-1993 und ab 2005). Diese Ämter, in denen ihm die besondere Mitsorge für die klösterliche Gemeinschaft anvertraut war, übte er in größter Loyalität aus.
Adalbert war auch über die Klostermauern hinaus vielseitig engagiert. Seit 1979 gehörte er der Bayerischen Benediktinerakademie an und wirkte lange Jahre als Dekan der Sektion der Künste. 1987 wurde er Mitglied im Deggendorfer Lions Club.
Das fruchtbare Wirken P. Adalberts in Kloster, Schule, Internat und als Schriftsteller wurde auch öffentlich gewürdigt. 1999 erhielt er den Ehrenring des Landkreises Deggendorf und 2002 das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
Adalbert war sicher ein exzellenter Lebenskünstler, aber mehr noch ein vorbildlicher Mönch, der seine Kraft aus der tiefen Verbundenheit und Freundschaft mit Jesus Christus schöpfte und diese Verbundenheit im Gebet und in der Feier der Eucharistie täglich erneuerte. Seiner schlesischen Heimat fühlte P. Adalbert sich zeitlebens auf das engste verbunden. Als 15-Jähriger war er von dort vertrieben worden. Doch er blieb stets ein Schlesier und Breslauer, wenn er sich auch über sechs Jahrzehnte in Niederbayern sehr wohl gefühlt hat.
Das letzte Kapitel seines Lebensbuches war vielleicht das schwierigste von allen. P. Adalbert litt in den vergangenen zwei Jahren unter dem Schwinden seiner geistigen und körperlichen Kräfte. Es wurde alles mühsamer und beschwerlicher für ihn, bis er schließlich, völlig entkräftet, am 29. Januar sein Leben dem Schöpfer zurückgab.
Wir danken P. Adalbert für sein Lebenswerk, für alle Hilfe und Unterstützung. Wir danken dem Herrgott für diesen Mitbruder mit seinem frohen Herzen, seiner schenkenden Güte, seiner liebenswürdigen Wesensart und seiner überzeugenden Frömmigkeit.

Abt und Konvent der Abtei Metten